Meiers Fragekasten

Frage zum Thema:
"graue Blätter an Traubenkirsche "

In letzter Zeit ist mein 3m hoher und 10 jährige Traubenkirschbaum krank. Was könnte das für eine Krankeit sein? Einige Äste sind nicht befallen.

Die Antwort von Meiers Gartenteam

Ihre Pflanze wurde vom Mehltau befallen. Der diesbezügliche Befallsdruck war aufgrund der Witterungsbedingungen der vergangenen Wochen und Monate sehr hoch. Mehltau ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene durch Pilze verursachte Pflanzenkrankheiten. Die zu den Schlauchpilzen (Ascomycota) gehörenden Erreger des echten Mehltaus befallen hauptsächlich Blätter. Diese werden zunächst von einem mehlartigen Belag überzogen, später verfärben sie sich braun und vertrocknen.

Mehltaupilze sind auf ihre Wirtspflanzen spezialisiert; so befällt Mehltau der Rose ausschliesslich die Rosen und nicht den die Traubenkirsche. Gleiche Witterungsbedingungen führen jedoch bei verschiedenen Pflanzen jeweils fast gleichzeitig zu Mehltaubefall. Hohe Luftfeuchtigkeit (nicht aber Regen) und Temperaturen von 12 - 20 Grad bei geringer Sonneneinstrahlung fördern den Mehltaubefall. Im Gegensatz zu vielen anderen Pilzen, benötigt Mehltau zur Keimung kein flüssiges Wasser auf den Blättern. Echte Mehltaupilze sind „Schönwetterpilze“. Die grössten Schäden treten in warmen, trockenen Herbst-Witterungsperioden mit starker Taubildung auf. Erste Infektionen können schon während des Austriebs auftreten.

Auch der Mehltau spielt seine Rolle im natürlichen Ökosystem:

Als Nahrungsquelle innerhalb intakter Ökosysteme ist der Mehltau für einige Marienkäferarten lebenswichtig. So ernähren sich z.B. der Sechzehnfleckige, der Zweiundzwanzigpunkt- und der Sechzehnpunkt-Marienkäfer ausschliesslich von Mehltau.

Gestärkte Pflanzen sind weniger Anfällig auf Mehltau. So empfiehlt sich aus der Erfahrung anfälligere Pflanzen im Frühjahr mit Kali betontem Dünger zu stärken. Falls dies nicht ausreichend hilft, können die Pflanzen möglichst vorbeugend mit passenden Pflanzenschutzmitteln geschützt werden. Die Pflanzen sind jedoch nicht in jedem Jahr gleich anfällig. So kann der Befallsdruck im kommenden Jahr durchaus geringer sein.

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