22.06.2020
Kräuter lassen sich leicht auf dem Balkon anbauen. Sie haben ein intensives Aroma, steigern das Wohlbefinden und sind wegen ihren Blüten auch hübsch anzusehen. Worauf sollte man achten?
Standort
Die meisten Kräuter sind sehr sonnenhungrig und sollten am wärmsten, sonnigsten Platz stehen. Viele Küchenkräuter fühlen sich in Töpfen auf dem Balkon oder direkt hinter dem sonnigen Küchenfenster wohl. Wählen Sie die passende Topfgrösse für den ausgesuchten Platz und säen oder pflanzen Sie drauflos. Kräuter mit saftigen Blättern wie Basilikum und Schnittlauch, brauchen stets feuchte Erde, während andere mit behaarten, silbrigen Blättern (Salbei) oder Nadeln (Rosmarin), an trockene Standorte angepasst sind.
Schnitt
Kräuter wollen regelmässig geschnitten werden. Sie treiben immer wieder neue Blätter und Triebe, wenn sie des öfteren geerntet werden.
Giessen und Düngen
Für ein optimales Wachstum benötigen Kräuter mässige Wassergaben und nur selten eine Düngung. Kräuter, die stark duften, sollte man gar nicht düngen.
Substrat
Die meisten unserer Küchenkräuter stammen aus südlichen Ländern mit eher trockenen, sandigen Böden. Ideal für diese wärmeliebenden Pflanzen ist darum eine gute, wasserdurchlässige Erde. Dazu gehört eine spezielle «Kräutererde». Wichtig: Staunässe vermeiden!
Umpflanzen
Für gesundes Wachstum mehrjähriger Kräuter ist ein alljährliches Umpflanzen in frische Erde und in grössere Töpfe wichtig. Ein leichter Wurzelrückschnitt ist erlaubt.
Ernten
Fast alle Kräuter können frisch geerntet und gleich verwendet werden. Geerntet werden meist die jungen Triebspitzen und Blätter. Nimmt man die Triebspitzen, so verzweigen sich die Kräuter reichlicher. Benötigt man wenige Blätter, wie z.B. beim Basilikum, so erntet man diese nur einzeln, um die Pflanze nicht zu schädigen. Viele immergrüne Kräuter lassen sich auch im Winter bei frostfreiem Wetter ernten, z.B. Thymian, Rosmarin und Salbei.
Einmachen: Macht man Gemüse aus dem Garten ein, kann man noch Kräuter und Gewürze dazugeben und so den Geschmack nochmals verfeinern.
Öl: In einem milden Oliven- oder Sonnenblumenöl eingelegt, aromatisiert es dieses und man erhält ein wunderbares Salat- oder Marinadenöl.
Kräuterhonig: Werden Kräuter wie Salbei, Thymian oder Rosmarin in Honig eingelegt, ergibt sich ein süsswürziger Honig. Dieser passt hervorragend zu einem Butterbrot oder in Tee gelöst.
Trocknen: Vier bis sechs Triebe werden zusammengebunden und zum Trocknen (nicht an die pralle Sonne) aufgehängt. Bei etwa 25 bis 30 °C dauert es einige Tage, bis die Bünde «rascheltrocken» sind. Dann werden sie in eine luftdichte Dose verpackt und halten ihr Aroma für einige Monate. Sie können sie aber auch mit einem groben Salz im Verhältnis 1:4 mischen und haben so Ihr eigenes Kräutersalz.
Tiefgefrieren: Kräuter können auch tiefgefroren werden. Hacken, mit etwas Salz mischen und am besten in Portionen einfrieren.
Kräuter, die krautige Triebe ausbilden, können bis auf wenige Ausnahmen gut über Stecklinge vermehrt werden. Um Kräuter zu vermehren, schneidet man Ende Frühjahr junge, gesunde Triebe von der Mutterpflanze ab. Je nach Pflanze lässt man oben zwei bis drei Blattachsen oder etwa fünf bis zehn Zentimeter stehen und entlaubt den unteren, gleichgrossen Teil. Diesen stellt man bis unter die Blätter im Wasser an ein helles Fenster und tauscht täglich das Wasser aus. Wenn sich nach einigen Tagen oder Wochen Wurzeln bilden, wird es Zeit, die Stecklinge in Substrat zu pflanzen.
Bedecken Sie das Gefäss mit einer Folie, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten – die Wurzeln sind noch zu schwach, um die ganze Pflanze mit Wasser zu versorgen.
Nach zwei bis vier Wochen kann die Folie entfernt und die Stecklinge können neu gesetzt werden. Diese Methode eignet sich auch gut, wenn Sie mehr Basilikum brauchen als vorhanden ist. Trennen Sie einige Basilikumtriebe vorsichtig vom Wurzelballen ab und stellen Sie diese in ein mit Wasser gefülltes Glas, bis sich neue Wurzeln bilden. Der Rest des Basilikums kann nebenbei schön nachwachsen.
Balkonkästen und Blumenkübel lassen sich auch mit mehrjährigen, insektenfreundlichen Kräutern super bepflanzen. Lavendel, Thymian, Bohnenkraut aber auch blühender Schnittlauch machen die geflügelten Gartenbesucher satt, würzen Speisen und sehen klasse aus.
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