Meiers Fragekasten

Frage zum Thema:
"Ahorn: Blattfall nach heissen Tagen"

Wir haben ein wunderbares rotes Ahornbäumchen aus Ihrem Sortiment seit zwei Jahren in einem Trog auf unserer Dachterrasse. Es hat sich bisher sehr gut entwickelt. Seit ca. 2 Wochen werden jedoch nun die jungen Blätter vor allem oben aussen welk und fallen ab. Die Pflege wurde nicht verändert. Die Pflanze sollte genügend Wasser erhalten und auch kann das Wasser aus dem Trog ablaufen, es sollte keine Staunässe vorherrschen. Es scheint, als habe der Blattfall nach den ersten sehr heissen Tagen begonnen. Bevor nun die Pflanze bereits Mitte Sommer kahl wird, möchten wir Sie anfragen ob Sie eventuell einen Hinweis zur Verbesserung der Situation haben. Gedündgt wurde bisher zweimal mit Hauert Tardit in angemessenen Mengen. Könnte ein Schädling oder in Pilz im Spiel sein?

Die Antwort von Meiers Gartenteam

Die Ursachen für das Welken und teilweise Abstossen der Blätter sind physiologische Störungen. Es handelt sich um natürliche Schutzmassnahmen der Pflanze gegen Stress.

Unter herausfordernden, sehr wechselhaften Witterungsbedingungen kann es an exponierten Standorten resp. bei eher jüngeren Pflanzen dazu kommen, dass sich diese nicht in der Lage fühlt ihr Blattwerk ausreichend mit Feuchtigkeit aus dem Wurzelbereich zu versorgen. Der Grund ist kein Fehlen an Feuchtigkeit im Erdreich. Es handelt sich vielmehr um ein Transportproblem.

Abrupte Hitzeperioden zwingen die Pflanze ihre interne Zirkulation quasi von 0 auf 100 in Betrieb zu setzen. Dies kann zu Störungen im Rahmen der Versorgung führen. Zum Selbstschutz zieht die Pflanze dann die Säfte aus ihren Blättern zurück und wirft einen Teil der Blätter ab um die Verdunstungsoberfläche zu reduzieren und dadurch den Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren.

Bei eher jüngeren Pflanzen wird das Problem durch den eher noch etwas kleinen Wurzelballen zusätzlich verschärft. Der Stamm wirkt als „Nadelöhr“ durch welchen alle Säfte transportiert werden müssen. Der im Verhältnis zum Blattvolumen noch kleine Wurzelballen verhindert eine vernünftige Aufnahme von Feuchtigkeit aus dem Erdreich.

Aufgrund all dieser Rahmenbedingungen ist es daher absolut als „normal“ einzustufen, dass die Pflanze wie auf Ihren Fotos ersichtlich momentan einen sehr "herbstlichen" Eindruck macht. In den vergangenen Wochen hat sie versucht ihr Blattvolumen mit dem Wurzelvolumen in Einklang zu bringen um sich dadurch auf herausfordernden Witterungsbedingungen einzustellen.

Momentan kann diesbezüglich nichts weiter unternommen werden als "gute Mine zum bösen Spiel" zu machen. Ihre Ahorn-Pflanze wird sich von selber wieder erholen, sobald die Witterungsbedingungen wieder etwas ausgeglichener werden; spätestens jedoch im kommenden Frühjahr.

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