Meiers Fragekasten

Frage zum Thema:
"Pilze am Holz von Rosen"

Wir haben Pilze, die sich im Rosenholz bilden. Ich habe bereits eine Winterspritzung gemacht (Maag Winterspritzung, Kupfer). Nützt das oder muss ich einfach die befallenen Stellen wegschneiden? Wir haben das noch nie gesehen und in den gängigen Referenzwerken finde ich nichts dazu.

Die Antwort von Meiers Gartenteam

Die am Stamm- und Wurzelholz vorkommenden, holzabbauenden Pilze sind sogenannte Folgezersetzer. Eine eindeutige Identifizierung ist aus der "virtuellen Distanz" nicht zuverlässig möglich. Es handelt sich jedoch immer um typische Schwächeparasiten. In den natürlichen Kreisläufen haben sie die Aufgabe, geschwächte Pflanzen resp. absterbendes Holz zu identifizieren und zum Absterben zu bringen, damit Frisches, Junges resp. Vitales nachwachsen kann.

Die vergangenen 3-5 Jahre waren für die Pflanzenwelt sehr anspruchsvoll: Die Witterungsbedingungen waren sehr herausfordernd. Entsprechend aktiv waren alle Schwächeparasiten wie Borkenkäfer, Weidebohrer, Hallimasch und vergleichbare Fäuleerreger.

Tatsächlich bleibt beim befallenen Holz nichts anderes übrige, als dieses heraus zuschneiden. Gerade ältere und gestresste Pflanzen sind immer anfällig gegenüber Parasiten sowie pilzlichen Schaderregern. Um diese gefährdeten resp. geschwächten Pflanzen zu stärken und sie in der Wasser- und Nährstoffaufnahme zu unterstützen, sind Behandlungen mit mit dem Trichoderma-Präparat 'Avengelus Basic' empfehlenswert.

Avengelus Basic beinhaltet den pilzlichen Nützling Trichoderma harzianum. Dieser gehört zu den Schimmelpilzen und vor allem im Boden allgegenwärtig. Diese einheimische Pilzart kann ähnlich wie Mykorrhiza-Pilze eine Verbindung mit den Wurzeln der Pflanzen eingehen. Dort produziert Trichoderma harzianum verschiedene Substanzen, die dazu führen, dass Botenstoffe in der Pflanze produziert werden, welche die Produktion von Abwehrstoffen aktiviert. Interessanter Weise werden diese Abwehrstoffe erst dann produziert, wenn der Schaderreger aufrtritt. Dieser Vorgang wird auch Präimmunisierung genannt und hilft der Pflanze sich gegen pilzliche sowie andere Schädlinge zu wehren. Durch die Anregung des Wurzelwachstums und die Symbiose zwischen Trichoderma harzianum und der Pflanze, wird das Wurzelnetzwerk vergrössert und damit die Wasser- sowie Nährstoffaufnahme erhöht. Gleichzeitig ernährt sich Trichoderma harzianum von Substanzen, die von den Pflanzenwurzeln ausgeschieden werden. Damit ist das Zusammenspiel von gegenseitigem Nutzen.

Sobald die Temperaturen im Frühjahr über 12 Grad liegen, wird Trichoderma harzianum aktiv und kann sich direkt der Unterstützung der Pflanze widmen. Um die Pflanzen schnellstmöglich zu unterstützen, wird zu Beginn der Vegetationsperiode eine Behandlung sowie in den Sommermonaten mindestens drei weitere Behandlungen empfohlen.

20ml 'Avengelus' reichen für eine 10l Giesskanne. Für die Behandlung einer älteren Rosenpflanze wird pro Anwendung ca. eine Giesskannen à 10 Liter benötigt. Die Behandlung sollte 4-6 Mal pro Jahr über 2-3 Jahre erfolgen.

Holzpilz an Rose
Holzpilz an Rose
Holzpilz an Rose
Holzpilz an Rose
Holzpilz an Rose

Einsendung

Dezember 2019

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